Schon vor Corona waren Atemschutzmasken vor allem in asiatischen Großstädten kein seltenes Bild auf den Straßen. Der Sinn dahinter: Sich vor dem vielen Feinstaub zu schützen, der unter anderem durch den Straßenverkehr verursacht wird. Doch helfen herkömmliche Masken tatsächlich gegen Smog?
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Mehr InformationenFeinstaub ist sehr klein
Die Wirkung von herkömmlichen Masken zum Schutz vor Feinstaub ist größtenteils psychologischer Natur. Das sagt zumindest Karl Christian Bergmann, Wissenschaftler im Allergiezentrum der Berliner Charité.
Unter Feinstaub versteht man kleinste Partikel, die unter anderem aus Verbrennungsprozessen oder Stickoxiden entstehen. Diese sind zwischen weniger als 2,5 und 10 Mikrometer klein, wodurch sie ziemlich schwer zu filtern sind.
Eine britische Studie hat deshalb zwischen 2017 und 2018 am Beispiel der Einwohner Pekings in China untersucht, wie wirksam Gesichtsmasken vor Feinstaub schützen.
Bekannt war bereits, dass Masken sehr genau sitzen müssen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Die Studie fand nun allerdings heraus, dass viele Masken, die speziell für den Schutz vor Feinstaub werben, ihre Versprechen nicht einhalten können, da sie sich nicht individuell auf jede Person anpassen lassen und somit keinen ausreichenden Schutz bieten.
2 in 1: Schutz vor Coivd und vor Feinstaub?
Aber auch eine FFP2-Maske, wie wir sie von Corona kennen, würde nicht ausreichenden vor Feinstaub schützen. Hier kann nur eine sogenannte Staubschutzmaske helfen. Sie schützt vor Partikeln bis zu einer Größe von 0,15 Mikrometern. Da Feinstaub, wie bereits erwähnt, jedoch auch bis unter 2,5 Mikrometern klein werden kann, schützt auch diese Maske nur mangelhaft.
Wirklich schützen kann man sich vor Feinstaub also nicht – zumindest nicht mit einer handelsüblichen Maske.
Quellen:
bund.net, umweltbundesamt.de, n-tv.de, ndr.de, bmj.com, theconversation.com
Bildquellen
- Atemschutzmaske (Symbolbild): Myléne | Pixabay Lizenz