Von klein auf wissen wir: Chamäleons können ihre Farbe ändern. Das tun sie als Schutz, um für Feinde nahezu unsichtbar zu werden. Hinterfragt hast Du das wahrscheinlich nie. Warum auch? Doch das ändern wir jetzt: Verändern Chamäleons ihre Farbe wirklich hauptsächlich zur Tarnung?
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Mehr InformationenFarbwechsel zur Tarnung
So ganz unrecht hatten unsere Eltern früher nicht, als sie uns erklärt haben, dass Chamäleons ihre Farbe zur Tarnung ändern. Tatsächlich glaubte das die Forschung eine ganze Weile lang auch und die Tarnung ist letztendlich ein wichtiger Aspekt – allerdings nicht der einzige Zweck des Farbwechsels.
Farbwechsel zum Paaren
Die meisten Chamäleonarten sind grünlich oder bräunlich gefärbt, um somit an Bäumen und in Sträuchern nicht allzu sehr aufzufallen. Der Farbwechsel dient jedoch nicht dazu, noch weniger aufzufallen, sondern soll sogar das Gegenteil bewirken: Die männlichen Chamäleons signalisieren Weibchen mit ihren Farben ihre Paarungsbereitschaft und machen anderen Männchen eine Kampfansage. Auch zeigen sie mit ihrer Farbe andere Emotionen wie Wut, Angst oder Unterwerfung. Eine Studie aus dem Jahr 2008 kam zu dem Ergebnis, dass es keine Belege für die Tarnungshypothese gebe.
Farbwechsel aus vielen Gründen
Und sogar die Temperatur wird über den Farbwechsel reguliert. Ist es dem Tier zu kalt, nimmt es eine dunklere Farbe an, um mehr Licht zu absorbieren. Ist es ihm zu heiß, wird es heller.
Also, Chamäleons ändern ihre Hautfarbe auch, um sich zu tarnen. Hauptsächlich jedoch, um ihre Emotionen und Paarungsbereitschaft zu signalisieren.
Wie genau der Farbwechsel funktioniert, war den Forschern jahrelang übrigens nicht genau bekannt. Mittlerweile wird vermutet, dass Chamäleons über Nanokristalle in der Haut verfügen, die je nach Farbe das eintreffende Licht anders absorbieren.
Quellen:
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Bildquellen
- Chamäleon: Gleb Korovko | Pixabay Lizenz