Der heilige Sankt Martin

Der heilige Sankt Martin

Ein Kinderlied besingt den heiligen Sankt Martin, wie er einem armen Bettler die Hälfte seines Umhangs gab, damit dieser nicht erfrieren muss. Eine weitere Geschichte von ihm handelt von der Geschichte, wie er, als er Bischof werden sollte, sich aus Bescheidenheit in einem Gänsestall versteckte, von den Tieren jedoch verraten wurde und sich somit nicht vor dem Amt drücken konnte. Aber wer war der heilige Sankt Martin wirklich?

Aus lizenzrechtlichen Gründen ist diese Episode nur bis zum 08.01.2020 aufrufbar.

Martins Werdegang

Martin von Tours wurde um das Jahr 316 als Sohn eines römischen Offiziers geboren und wuchs in Oberitalien auf. Da er gesetzlich zum Militärdienst verpflichtet war, wurde er im Alter von 15 Jahren zur Leibwache des Kaisers Konstantin II. eingezogen. Während seiner Dienstzeit vertiefte sich sein Glaube, sodass er um eine Entlassung bat; er sei ein Soldat Christi, nicht des römischen Kaisers. Da ihm die Freistellung jedoch verwehrt blieb, wurde er erst im Alter von 40 Jahren nach seiner 25-jährigen Dienstzeit freigestellt.

Er ging in ein Kloster, um seinem Glauben näher zu sein, und wurde Mönch. Für seine Hilfsbereitschaft und Bescheidenheit wurde er schnell bekannt und wurde am 4. Juli 372 zum Bischof von Tours geweiht. Er zog es vor, nicht in der Stadt direkt, sondern in einer Holzhütte vor der Stadtmauer zu wohnen, wo er im Jahr 397 starb.

Nächstenliebe

Der Überlieferung nach soll Martin kurz nach seinem Eintritt in das Militär vor den Toren der Stadt Reims auf einen fast unbekleideten Bettler getroffen sein. Da er außer seiner Uniform und seinem Schwert nichts bei sich hatte, teilte er kurzerhand seinen Mantel in zwei Stücke und überreichte eines davon dem Bettler. Damit wurde er zum Gespött seiner Kameraden, ließ sich jedoch nicht beirren.

Heutzutage wird diese Geschichte häufig mit einem roten Offiziersumhang dargestellt. Als einfacher Soldat trug Martin jedoch die weiße Chlamys: einen Überwurf aus zwei Teilen, der mit Schaffell gefüttert war. Dass sich Martin in einem Gänsestall versteckte, um nicht Bischof werden zu müssen, ist im Übrigen nur eine Legende.

Der 11. November ist der Tag der Beisetzung Martins und soll an seine guten Taten erinnern.

Quellen:
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