Woher kommt der Adventskalender?

Egal ob groß oder klein, alt oder jung: Über einen Adventskalender freut sich jeder. Ob mit Schokolade gefüllt oder kleinen Werbeartikeln – die Kalender gibt es wie Sand am Meer. Doch warum öffnen wir 24 Tage hintereinander je ein Türchen?

Adventskalender made in Germany

Adventskalender sind weltweit sehr beliebt, schließlich kommt das Weihnachtsfest mit jedem offenen Türchen näher. Erfunden wurde der Kalender in Deutschland, wobei „Erfunden“ hier wohl das falsche Wort ist. Er hat sich eher mit der Zeit entwickelt.

Bis ins 16. Jahrhundert bekamen die Kinder ihre Weihnachtsgeschenke am 6. Dezember, also am Tag des heiligen St. Nikolaus. Mit Martin Luther änderte sich das jedoch. Er lehnte die Verehrung heiliger ab und so wurde die Bescherung auf Weihnachten verlegt.

Um den Kindern die verlängerte Wartezeit zu verkürzen, entwickelte sich im 19. Jahrhundert dann der Adventskalender. Da viele Menschen jedoch recht arm waren, bestand dieser zumeist lediglich aus 24 Kreidestrichen, von denen jeden Tag ein Strich weggewischt wurde. In reicheren Familien wurden nach und nach 24 Bilder an die Wand gehängt.

Was zuerst eine protestantische Tradition war, wurde allmählich auch von Katholiken übernommen und verbreitete sich so rasant in ganz Deutschland.

Der Adventskalender entwickelt sich weiter

Die ersten „richtigen“ Kalender mit Bildern gab es dann am Anfang des 20. Jahrhunderts in Zeitungen. 1920 konnte man die ersten Kalender mit Türchen kaufen, hinter denen sich Bilder oder Bibeltexte verbargen. Und in den 50er-Jahren kam dann schließlich die Schokolade hinter den Türen zum Vorschein. Die Kalender entwickelten sich zu Massenartikeln, wurden günstiger und bereiten heutzutage Kindern und Erwachsenen auf der ganzen Welt eine schöne Vorweihnachtszeit.

Quellen:
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